7 Uhr morgens verliessen wir unsere Paradiesinsel, um nach Luala Lumpur aufzubrechen. Nach 2,5-stuendiger Faehrueberfahrt hat der "Express"bus 1,5h laenger gebraucht als geplant, weil permanent Leute an imaginaeren Bushaltestellen abgesetzt wurden und wir kurz vor dem Ziel trotz voll besetztem Bus bei laufendem Motor noch einmal tanken mussten. Endlich angekommen (19 Uhr) mussten wir noch einen kleinen Sprint einlegen, da sich die Kamera noch im Bus befand, waehrend wir bereits quasi auf dem Weg in die Stadt waren. Zum Glueck fuhr der Bus erst 2h spaeter zurueck, was wir allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten und deshalb zum Busparkplatz ueber 2-spurige Strassen mit unseren grossen 12-kg Rucksaecken sprinteten, um dort einen leeren Bus vorzufinden. Die restlichen Busfahrer konnten uns nicht sagen, wo unserer war bzw. haben uns einfach nicht verstanden. Also oeffnete Toni kurzerhand die Fahrertuer, krabbelte ueber den Sitz und holte sich die Kamera selbst. In dem Moment stand aber auch schon der grimmig drein schauende Busfahrer hinter ihm und schimpfte unverstaendlich auf Malayisch. Wir konnten ihn zum Glueck seelig stimmen und hatten auch unsere Kamera wieder. Eigentlich wollten wir vom Terminal aus einen lokalen Stadtbus nehmen. Aber da wir nur noch ins Hotel wollten und es auch schon dunkel war (im Reisefuehrer wurde vor naechtlichen Ueberfaellen in dieser Gegend gewarnt), nahmen wir uns schliesslich ein Taxi, um einen entspannten und schnellen Restweg zu haben. Tja, falsch gedacht...

Der Verkehr war die Hoelle, Rushhour, keine ersichtlichen Verkehrsregeln, hier gilt wer dreist ist gewinnt. Unser Taxifahrer war ein alter Mann, der etwas desorientiert wirkte und langsame Reaktionszeiten zeigte. Waehrend der Fahrt setzte er seine dicke Lesebrille auf, was Steffi dazu brachte, die Augen zu schliessen, und versuchte, mitten im Gedraenge die Zieladresse zu entziffern.Er fuhr quasi permanent einhaendig und schmierte sich waehrend der Fahrt Menthol oder irgend etwas in den Nacken, wahrscheinlich um sich abzukuehlen, was aber erbaermlich stank. Angekommen im Impiana Hotel, atmeten wir erstmal tief durch. Wir hatten einen ganz schoenen Kulturschock, fruehs noch im ruhigen, rudimentaeren Tekek und jetzt in der droehnenden, bunten Hauptstadt in einer 4-Sterne Luxusbude. Wir waren im 7.Stock mit Blick auf den Pool (4.Stock) und den Petronas-Towers im Hintergrund, dem nationalen Stolz Malaysias. In der Lobby gab es Ledersofas, wohin das Auge reichte, Pianistinnen und Geiger, die live spielten und auch das Fruehstuecksbuffet konnte sich echt sehen lassen - richtiges Brot und frische Fruechte kombiniert mit gutem Kaffee und einheimischen Spezialitaeten. So gestaerkt starteten wir am naechsten Tag in eine interessante Erkundung der Stadt, durch China Town, den Colonial District (Ursprung KULs) bis hin zu den Lake Gardens. Dort verbrachten wir einige Zeit im Bird Park, angeblich dem groessten seiner Art und sahen dort eine Menge toller Voegel groesstenteils frei herumfliegen.Abends genossen wir das Grossstadtfeeling des charmanten KULs, um am naechsten morgen noch vor unserem Abflug die Petronas-Towers zu besichtigen. Ohne hier heraufgefahren zu sein, ist ein Besuch in KUL ein Verbrechen und es lohnt sich, auch wenn es nicht gerade billig ist. Der Blick aus der 86.Etage in Kombination mit guten Guides und dem schwankenden Turm unter den Fuessen beeindruckt schon sehr. 

Da unser Flug gegen Mittag angesetzt war, war unser Zeitplan fuer diesen Morgen ziemlich knapp bemessen, auch aufgrund der Info, dass es mit dem LRT-Zug zum Flughafen ca. 30 Minuten dauert. Wir machten uns also etwas nervoes auf die Socken und wie sich Infoemationsweitergabe sowie Fughafenablaeufe hier gestalten, erfahrt ihr im naechsten Kapitel....