Es ist 5.30 Uhr und die aufgehende Morgensonne kitzelt uns durch das Mosquitonetz hindurch wach. Das große Doppelbett steht in einem kleinen Raum mit Glasfront und riesigem Balkon den Mekong und einige der 4000 Inseln überblickend. Wir liegen im Bett und lassen die letzten Tage auf uns wirken. Komplett anders als Ban Lung war Stung Treng doch nicht weniger intensiv. Wir haben die Zeit mit Thonevath und Dennis verbracht, einem 67-jährigen Kambodschaner mit deutschem Pass und 30 Jahren DDR auf dem Buckel, der es sich als ehemaliger Germanist und Bibliothekar zur Lebensaufgabe gemacht hat, in Kambodscha Bildung zu unterstützen. Und dann Dennis aus Chicago, ein sehr guter und langer Freund von Thonevath. Obwohl wir keine Sehenswürdigkeiten abgeklappert haben - welche auch in Stung Treng?! :) - waren wir ständig unterwegs. Wir haben undefinierbares, aber total leckeres Essen genossen, Mönchen 6 Uhr morgens Almosen gegeben, die beste Massage der Stadt bekommen und das örtliche Schulungszentrum für Gastronomie und Tourismus besucht, was ausschließlich extrem armen Jugendlichen eine Ausbildung als Koch, Rezeptionist etc. ermöglicht. Das Ganze noch gespickt mit der ein oder anderen Tempelruine, vielen Fragen an Thonevath bei monsunartigem Regen im Café und einer abenteuerlichen Bootsfahrt über den majestätischen Mekong und Stung Treng war perfekt.

 

Wer mehr erfahren möchte, hoert sich http://www.ardmediathek.de/swr2/swr2-tandem?documentId=14927608 an oder wartet, bis 2015 der Film "Gute Nacht Papa" auf Arte erscheint.