Aus Las Vegas raus und rein ins nichts. Da ist einfach Wüste und einem wird erstmal bewusst, was für eine Oase der Verschwendung diese Stadt ist. Nachdem wir eine Weile gefahren sind, kamen wir in den Death Valley Nationalpark, wo unsere erste Station Dantes View war. Von hier aus kann man gleichzeitig den höchsten Punkt des Parks und den tiefsten Punkt Amerikas sehen, der unterhalb von NN liegt - ein wunderbarer Anblick des drittgrößten Nationalparks der USA mit 5000 Quadratmeilen. Nachdem wir diesen Ausblick genossen hatten, war die Romantik erstmal weg, als Steffi bemerkte, dass ihr Ehering fehlt. Sie hatte ihn bei einem der früheren Stops wahrscheinlich nach dem Händeeincremen auf dem Schoß liegen lassen und somit beim Aussteigen verloren. Also Kommando kehrt und suchen. Zum Glück war es der vorletzte Stop und die Sonne hat noch geschienen, sodass er geglitzert hat und wir ihn relativ schnell finden konnten. Mit großer Erleichterung und zurückgekehrter Romantik haben wir uns den Sonnenuntergang dann am Zabriskie-Point angeschaut. Furnace Creek, die einzige Ansammlung menschlichen Lebens im Umkreis von 40 Meilen bot einen kurzen Halt mit kleinem Supermarkt, Inn und Bar und nachdem wir uns was zu beißen gekauft hatten, genossen wir die Cowboyatmosphäre bei Lagerfeuer und Schaukelstühlen auf der Holzveranda. Unser Schlafplatz war Devil's Golf Course - ein Salzkristallfeld mitten im Basin vom Death Valley. Um dort hinzugelangen, mussten wir erst einmal 30 Meilen durchs Nichts fahren. Die einzige Lichtquelle waren unsere Autoscheinwerfer und als die aus waren, sahen wir ungefähr 2000000000000000000 Sterne über uns leuchten und das in Verbindung mit ABSOLUTER Stille (man hört nur das eigene Blut in den Ohren rauschen) - majestätisch! Solche Momente erlebt man selten im Leben... Am nächsten Tag haben wir uns dann verschiedene Canyons, den Artists Drive und die Sanddünen angeschaut, bevor wir uns auf den Weg zum Kings Canyon Nationalpark machten. Die Canyons und der Artists Drive machten ihren Namen alle Ehre: Letzterer in Farben-, Natural Bridge in Formen- und Mosaik Canyon in Größenvielfalt der Mineralien. Der weitere Weg führte ein ganzes Stück weiter durch Wüstenlandschaften bis wir an eine kleine Brücke kamen, die über einen Bach ging und plötzlich war alles grün und schneebedeckte Berge vor unserer Nase. Zu diesem Zeit konnten wir uns noch nicht entscheiden, ob wir erst zum Kings Canyon oder erst etwas weiter nördlich zum Yosemite NP fahren wollten. Was für eine Naivität!! Im Visitor Center, in dem wir eigentlich nur nach Infos fragen wollten, klärte uns der nette Ranger erst einmal auf, dass 1. in den 20 Meilen entfernten Kings Canyon NP von dieser Seite gar keine Straße führte, 2. Im Winter jegliche Straßen, die von dieser Seite aus in den Yosemite NP führen, geschlossen sind und 3. es überall Bären gibt, die Autotüren auf schälen, wenn irgendetwas auch nur annähernd Essbares darin liegt oder auch nur so aussieht. Sie können sogar durch versiegelte Behälter das Essen riechen. Fazit: der kürzeste Weg war, einmal um die Sierra Nevada herum zu fahren (8,5h) und irgendwo im Wald im Auto schlafen fällt auch aus!! damit auf ins Abenteuer...