Nachdem wir in L.A. nochmal von einer sehr unfreundlichen Stewardess verabschiedet wurden, was unseren Gesamteindruck nicht gerade verbessert hat, wurden wir in Las Vegas gebührend begrüßt. Schon am Flughafen Leuchtwerbung für Casinos, Werbeplakate für das Schießen automatischer Waffen aller Art in der Wüste, einarmige Banditen und meterhohe Plastikpalmen - die perfekte Unterhaltung. Alles war sehr sauber und ordentlich, man fühlte sich direkt wohl. Und obwohl alles übertrieben und künstlich war, wirkte Las Vegas nicht unecht. Die Stadt will unterhalten und das tut sie in Perfektion. Sie ist eine Entertainment-Oase mitten in der Wüste. Service ist hier das A und O, keine Gebühren für Parken, Wifi, Toiletten, Sitzgelegenheiten überall, alles ist grün, klimatisiert, es gibt kostenlose Shows en masse, die Menschen strotzen vor Freundlichkeit, was so ein Wohlfühlen bei den Gästen auslöst, dass sie singend und tanzend durch die Gegend laufen. Ziel: perfektes Entertainment = erreicht!! Den ersten Abend haben wir erstmal das Hotel erkundet, was den ganzen Abend und eine Karte erforderte, weil das Teil einfach sooooooo riesig ist und es haufenweise zu sehen und tun gibt - Shops, Restaurants, Shows, Bars und nicht zu vergessen die mehrere Fußballfelder großen Spielhallen...Am nächsten Tag war dann der Strip dran. Bei Tag von außen betrachtet etwas langweilig, aber man bemerkt schnell, dass man in die Casinos rein gehen muss, denn jedes ist einzigartig. Das hier alles zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen, man siehe einfach die Fotos, was allerdings nur ein klitzekleiner Vorgeschmack von dem ist, was man hier alles an Attraktionen, Kunst, Show etc etc umgesetzt sieht. Man kann sich an den ganzen Details überhaupt nicht satt sehen. Nachts vibriert dann einfach alles, Lautsprecher überall an den Außenanlagen, Leute in Kostümen (von Michael Jackson über Hulk zu Hello Kitty einfach alles dabei), Musik, Shows (ein ausbrechender Vulkan, eine Piratenseeschlacht...) und natürlich die glitzernden und blinkenden Leuchtschilder in tausendfacher Ausführung. Der krönende Abschluss dieses Abends war die hoteleigene und weltberühmte Show Cirque du Soleil. Es ist schwer, diese mit Worten zu beschreiben. Es war bezaubernde Perfektion mit scheinbar außer Kraft gesetzter Physik und einer atemberaubenden Bühnentechnik, die ihresgleichen sucht. Ein weiteres Highlight (die sich in Las Vegas scheinbar überschlugen) war der Rundflug über den Grand Canyon und Hoover Staudamm. Morgens um 6.30 Uhr in einem Reisebus voll mit Touris abgeholt zu werden, hat sich schließlich doch gelohnt. Atemberaubende Natur, unfassbare Fakten und auch ein bisschen Nervenkitzel war dabei, als wir in einer kleinen, wackeligen 8-Mann-Buchte 1,5h durch die Lüfte Arizonas flogen. Während des Fluges gab es per Kopfhörer alle nötigen Infos. Nur eine davon: in den Hoover Staudamm wurde 2 Jahre lang 24h am Tag Beton geschüttet, was ausreicht, um eine 2-spurige Autobahn von Küste zu Küste zu bauen...krank!! Zurück in Vegas agierten wir frei nach dem Motto: Wenn du in Rom bist, verhalte dich wie die Römer. Also rein in das beste Buffet der Stadt und los gehts. Problem war nur, dass wir keine Supersize-Magen besitzen und das Essen einfach zuuuu lecker war, um aufzuhören. Also haben wir uns gnadenlos Überfressen und erstmal 1h in der Lobby des Hotels gepennt, schmerzgeplagt... Zum Abschluss gabs dann noch die clichėebehafteten Wedding Chapels in der Downtown, dem ursprünglichen Las Vegas, was leider ziemlich runtergekommen, aber trotzdem oder gerade deshalb sehr viel Charme ausstrahlte.