Angekommen am Strand, wollten wir uns für die Nacht ein schönes Plätzchen am Strand suchen, um im Auto den Sternenhimmel und das Rauschen des Pazifik ein letztes Mal zu genießen, bevor es heißt bye bye USA. Daraus wurde aber leider nichts, denn alle Strände waren entweder privat oder State Beaches, zu denen man 45 Dollar Übernachtparkgebühr bezahlen musste, andernfalls riskiert man eine $300 Strafe. Für das Geld konnten wir dann auch (mal wieder) im Motel absteigen, wo wir ein richtiges Bett, Frühstück und Internet hatten. Soweit so gut, wir liegen im Budget, das ist ok. Am nächsten Tag machten wir uns also voller Vorfreude und ausgeschlafen auf den Weg, die tolle Küstenroute Kaliforniens runter zu fahren und was soll ich sagen. Ich war zu viel unterwegs! Ich weiß ja nicht, ob ich zu viel erwarte, aber DAS? Wenn du am Strand entlangschlenderst und dabei den Verkehr beachten musst, weißt du, dass du in Amerika bist. Ich meine, ja, schön und gut Land der unbegrenzten Möglichkeiten und so aber HALLO? Muss man wirklich AUF den Strand bis an das Wasser fahren? Kann man nicht, oder sollte man nicht vielmehr an den Strand laufen? Durch die Dünen, vorbei an Schilf mit kreischenden Möven über einem und dem Picknickkoffer in der Hand? Das macht doch gerade das ganze Feeling vom An-den-Strand-gehen-und-Relaxen aus...Kein Wunder, dass hier ungefähr jeder 1, 2te übergewichtig ist, wenn man selbst am verdammten Strand bis vor fährt, aussteigt, sich mal kurz umguckt oder neben dem Auto 2h sonnenbadet und dann wieder heim fährt, ach ja nicht zu vergessen noch schnell am Drive-In bei Taco Bell 5 Burritos holt, am Drive-In-Geldautomaten $100 abhebt, um am Drogerie-Drive-In Nasenspray und am Getränkemarkt-Drive-In noch schnell ein 6-Pack zu kaufen...kein Wunder! Der Strand war also eine Pleite und weit entfernt von schön, was uns dazu bewegt hat, quasi sofort weiterzufahren, in der Hoffnung, einen schöneren Strand zu finden. Aber wie ich oben schon erwähnte, sind alle Strände privat oder State Beaches, die Eintritt kosten und nicht mal schön sind, weil einfach nichts natürlich, sondern alles künstlich angelegt ist. Die Küstenstraße zwischen Pismo und L.A. ist auch nicht wirklich sehenswert und somit verabschiedete sich die USA von uns in derselben Manier, wie sie sich vorgestellt hatte, was sehr schade ist, da es hier wirklich atemberaubend schöne Ecken gibt. Die Kultur prägt ein Land mindestens genauso sehr, wie seine Landschaft und somit bleibt Amerika auf einer 5 von 10 Punkten auf unserer persönlichen Ratingliste hängen. Auf Wiedersehen Land der unbegrenzten Schwachsinnigkeiten. Wenn wir wiederkommen, dann nur um deine wundervollen Naturschätze zu bewundern.