Wir verlassen Kambodscha mit etwas Wehmut, da uns das Land dem negativen ersten Eindruck von Phnom Penh zum Trotz so gut gefallen hat, dass wir viel laenger geblieben sind als geplant . Aber nun geht es weiter und eine weitere hoffentlich genauso spannende und interessante Reiseroute erwartet uns.

 

Wir haben als unser erstes Ziel in Laos Si Phan Don, oder auch die 4000 Inseln ausgesucht. Hier teilt sich der Mekong direkt an der kambodschanischen Grenze in ein Delta auf und bildet dabei tausende kleine und grosse Inseln. Die Grenzueberquerung hat schon den ersten landestypischen Eindruck hinterlassen. Man sagt, die Laoten sind aeusserst relaxt und lassen sich von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen. Sollte man auf der Strasse anfangen zu streiten oder laut zu werden, ist es wahrscheinlich, dass man damit einige Laoten in Panik versetzt, weil sie damit einfach nicht umgehen koennen. Man sagte uns, die Busfahrt wuerde 2-3h dauern, wobei die reine Fahrtstrecke lediglich 1h betrug. Nach einer Stunde Wartezeit an der Grenze, obwohl alle Visa schon fertig waren und auf meine Nachfrage, wann es denn weiterginge, bekam ich gesagt, ich solle mich entspannen und noch einen Kaffee trinken, er sagt uns dann schon Bescheid. Als wir es dann geschafft hatten,  (zu Fuss) ins Land zu kommen, fiel uns dann auf, dass es auf den ersten Blick nicht viel anders war als Kambodscha. Auf den zweiten Blick aber schon: Man kann im Bus schlafen, da die Strassen tatsaechlich richtig geteert sind. Es gibt viiiiiel mehr Strassenschilder, Geschwindigkeitsbeschraenkungen, mehr und bessere Autos und Motos, die TukTuks und Tempel sehen ganz anders aus und die Laoten wirken sehr freundlich, weil sie Grussfloskeln haben. In Kambodscha gruesst man sich mit der typischen Gebetsgeste mit den Haenden und eine wirkliche Verabschiedung gibt es nicht. Hier in Laos schreit einem jeder sofort laechelnd ein Sabaidii entgegen und wenn man es dann erwidert, sind sie hin und weg. Man koennte denken, die Laoten haben so breite Gesichter, weil sie die ganze Zeit laecheln und sich ihre Gesichter im wahrsten Sinne des Wortes breitgegrinst haben. Es gibt hier wieder Waschmaschinen, Abfahrtszeiten und Termine scheinen noch willkuerlicher zu sein, noch weniger Menschen sprechen hier Englisch, alle Frauen tragen einen Sarong (ein Tuch um die Huefte gewickelt, die Knie bedeckend) und einen dieser lustigen, klischeehaften vietnamesichen Reishuete und Bier gibt es hier in Kaesten, die zu allen moeglichen Zwecken umfunktioniert werden, z.B. mit Matsch gefuellt und gewartet bis er steinhart getrocknet ist als Schirmstaender. So viel zum ersten Eindruck.

 

Leider war der auch sehr touristisch, das heisst viele junge saufende und kiffende Backpacker, die es sich in Haengematten auf Don Det (zu) gut gehen lassen. Wir moegen diese Art von Tourismus nicht mehr (wahrscheinlich sind wir dafuer zu alt, Oh Gott wie schrecklich wenn man das sagen muss!!) und haben daher nur eine Nacht Zwischenstopp gemacht, bevor wir nach Pakse aufgebrochen sind.