Angekommen in Pakse war kaum eine Spur von Touristen zu sehen. Wir haben schnell etwas gegessen und uns dann auf die Suche nach einem anstaendigen Motorradverleih gemacht. Ohne lange zu fackeln, wurden die Sachen so umgepackt, dass wir nur noch ein Backpack hatten und schon sassen wir auf unserem Zweirad und fuhren gen Bolovenplateau. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Homestay mitten in Kaffee- und Erdnussplantagen, wobei sich die Frauen der Familie der Katu-Tradition entsprechend der Webkunst widmeten. Nach unserer Nacht auf einer Strohmatte bekamen wir ein reichliches laotisches Fruehstueck bestehend aus "Sticky" Reis und Omelette sowie einen frisch geroesteten Kaffee aus Eigenernte. Gestaerkt ging es mit dem Moped in Richtung Wasserfall, doch vorher legten wir noch einen Stopp auf einem Textilmarkt der Katus ein. Steffi liess sich nicht lange bitten und noch bevor Toni das Moped geparkt hatte, hatte sie schon den Stoff fuer ihren Sarong ausgesucht. Ein paar sprachliche Hindernisse spaeter war sie traditionell laotisch und massgeschneidert eingekleidet und sorgte fuer die restliche Reise durchs Bolavenplateau fuer neugierige Blicke. Unser naechstes Ziel waren die kaskadenartigen Wasserfaelle von Tad Lo, wo wir ein kurzes erfrischendes Bad genommen haben. Da der Aufenthalt jedoch etwas von einem Zoobesuch hatte mit uns als Hauptattraktion fuer die Horde einheimischer Kinder, machten wir uns recht zuegig wieder auf den Weg. Eine falsche Abbiegung und wir hatten unsere Tour unfreiwillig verkuerzt, da wir in Paksong gelandet waren. Dort blieben wir auch fuer die Nacht und hatten ein aeusserst schlechtes Abendessen in einem vietnamesischem Restaurant. Am naechsten Tag erfuhren wir dann aber, dass wir uns in der inoffiziellen Kaffeehauptstadt Laos' befanden und entschieden uns fuer eine Kaffeetour. Im Ort gab es einen Niederlaender, der hier seit Ewigkeiten wohnt und Kaffee anbaut, roestet, verkauft und erklaert. Da er um 9 Uhr noch nicht wach war, fuhren wir ein paar Kilometer auf einer ziemlichen Staubpiste in die oertlichen Doerfer. Wir hatten uns erhofft, hier irgendwas zu finden, was wir nicht taten, denn sie sahen halt aus, wie Doerfer :) Als wir zurueckkamen, war der Typ dann auch wach, erzaehlte uns, dass er bis 5 Uhr morgens seinen PC repariert hatte und gab uns eine aeusserst interessante Kaffeetour durch das Dorf und die umliegende Umgebung. Wir lernten alles ueber den Anbau und die Verarbeitung von Arrabica und Robusta, tranken guten Kaffe und konnten am Ende sogar noch den teuersten Kaffe der Welt, den Kopi Lubak verkoestigen. Die Zibetkatze, die eigentlich gar nicht wie eine Katze aussieht, frisst die Kaffeebeeren, verdaut aber nur die Schale und k***t die Bohnen unverdaut wieder aus. Diese werden dann eingesammelt (ca. 5kg pro Jahr in dieser Region) und zu dem teuersten Kaffe der Welt verarbeitet. In Bangkok kostet eine Tasse dieses exklusiven Gesoeffs $75, ein stolzer Preis fuer ein Taesschen Kaffee.

Viele Erfahrungen und sehr zufrieden mit dem, was wir auf dieser kurzen 2-Tagesmopedtour sehen und erleben durften, kehrten wir nach Pakse zurueck, um am gleichen Abend den Nachtbus nach Vientiane zu nehmen.